… ging es um Batterieladegeräte. Auf dieser Idee basierend gründete der gelernte Hochfrequenztechniker Günter Fronius 1945 das Familienunternehmen in Pettenbach, einem beschaulichen Voralpenort in Oberösterreich. Autobatterien waren kostspielig, Ladegeräte kaum verfügbar – Fronius schafft mit seiner Produktion Abhilfe. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte …
Bereits 1950 erkennt Firmengründer Fronius die unzureichende Energienutzung damaliger Schweiß-Umformer. Aus einem leistungsstarken Ladegerät entwickelt er infolge den regelbaren Schweißgleichrichter – die Energie wird nun wesentlich effizienter genutzt. Gleichzeitig gelingt es dadurch, die Lärmemission erheblich zu reduzieren. Ein neues Geschäftsfeld ist geboren: die Schweißtechnik – Grundlage für die heutige Business Unit Perfect Welding.
Der Geburtsstunde von Perfect Welding folgen viele Jahre Entwicklungsarbeit. Ziel war es, ein Schweißgerät zu entwickeln, das bei geringerem Stromverbrauch gleiche Leistung bringt. 1981 stellt Fronius schließlich die Transarc 500 vor. Das weltweit erste primär getaktete Inverter-Schweißgerät auf Transistorbasis. Das Ergebnis jahrelanger Forschung: rund ein Drittel weniger Stromverbrauch und zirka 80% Rohstoffeinsparung – im Vergleich zu damals herkömmlichen Schweißgeräten.
Cold Metal Transfer! Das CMT-Verfahren ist eine spezielle Variante des MIG/MAG-Schweißprozesses und stellt eine wegweisend revolutionäre Erfindung von Fronius dar: Dadurch wird 2005 erstmals thermisches Fügen von verzinkten Stahl- mit Aluminiumblechen möglich. Auch hauchdünne Alu-Bleche (ab einer Stärke von 0,3 Millimeter) können damit nun verbunden werden.
Weitere Meilensteine in der Unternehmensgeschichte finden sich im Bereich LaserHybrid- und Widerstandspunktschweißen. Jedoch haben Fronius-Technologien in der Schweißtechnik generell zukunftsweisende Akzente gesetzt. Das Zusammenspiel all dieser neueröffneten Wege ermöglicht letztlich die weltweite Expansion von Fronius Perfect Welding.
» Die Leidenschaft fürs Schweißen sowie unsere Rolle als Technologieführer bringen wir als Voraussetzung mit: Darüber hinaus ist tiefes Kundenverständnis ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Intensiv beschäftigen wir uns daher mit den unterschiedlichen Schweißherausforderungen der Kunden und arbeiten gemeinsam an optimalen Anwender-Lösungen. «
Harald Scherleitner, Global Director Sales & Marketing, Perfect Welding
Vernetzung, Automatisierung und Digitalisierung haben die industrielle Produktion grundlegend verändert – auch in der Schweißtechnik. Das Sammeln und Verarbeiten von Schweißdaten unterstützt bei Verbrauchs- sowie Ausschussanalysen und trägt maßgeblich zur Qualitätssicherung bei. Fronius Schweißsysteme sammeln Informationen über Strom, Spannung, Drahtvorschub, Schweißgeschwindigkeit und vieles mehr. Mit dem Dokumentations- und Datenanalysesystem WeldCube lassen sich Fertigungsprozesse optimieren, Fehler frühzeitig erkennen und vermeiden sowie Kosten messbar reduzieren.
Selbst im virtuellen Raum lässt sich schweißen: Mit der Fronius-Simulationsplattform Virtual Welding können Schweißanfänger unterschiedliche Schweißprozesse realitätsnah trainieren – ohne Materialverbrauch und Verletzungsrisiko. Die Welducation Basic App unterstützt ebenso bei der Schweißausbildung. Mithilfe dieser Applikation lässt sich grundlegendes Schweiß Knowhow spielerisch aufbauen. Und mit WeldConnect sind die passenden Parameter für manuelle Schweißaufgaben schnell berechnet.
» Unsere Technologien begeistern und machen jede Verbindung einzigartig! Intensive Kundennähe sowie das daraus resultierend tiefgreifende Kundenverständnis haben für uns oberste Priorität. Dadurch gelingt es uns noch besser, Systeme und Lösungen zu entwickeln, die perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind – was Produktionsprozesse nachhaltig verbessert und letztlich die Kosten senkt. «
Harald Langeder, Global Director Research & Development, Perfect Welding